TY - CHAP
T1 - „Ich bin ein dröhnen nur der heiligen stimme“. Stefan Georges mystische Kenntnisse und das Göttliche im Menschen
AU - Colombo, Gloria
PY - 2020
Y1 - 2020
N2 - [Ger:]Das mystische Einheitswerden des Individuums mit dem Transzendenten wurde Anfang des 20. Jahrhunderts durch eine Säkularisierung charakterisiert, für die Uwe Spörl den Ausdruck ‘gottlose Mystik’ oder ‘Neomystik’ geprägt hat. Jutta Saima Schloon hat bewiesen, dass Georges Maximin-Gedichte mit Spörls Neomystik-Definition großenteils übereinstimmen: Sich vor allem auf die Analyse des Gedichts Einverleibung stützend, hat Schloon gezeigt, dass der Dichter den christlichen Gott mit einem Kunstgott ersetzt habe. Der vorliegende Beitrag geht von Schloons Resultaten aus. Er beabsichtigt zu zeigen, dass George bestimmte mystische Sprachformeln und Gedankenfiguren in Anspruch nahm, nicht nur, um einen Kunstgott und damit die Dichtung selbst zu zelebrieren, sondern auch – und im gleichen Maße –, um die göttliche Natur des Menschen zu preisen. Die Beweisführung dieser These wird mit der Untersuchung der mystischen Inspirationsquellen des Dichters beginnen. An dieser Stelle werden wir ein bisher ignoriertes Vorbild Georges in Betracht ziehen, und zwar das Werk Angelus Silesius’. Überdies werden wir einige von der George-Forschung bislang vernachlässigte Aspekte der bereits bekannten mystischen Inspirationsquellen des Dichters ans Licht bringen.
AB - [Ger:]Das mystische Einheitswerden des Individuums mit dem Transzendenten wurde Anfang des 20. Jahrhunderts durch eine Säkularisierung charakterisiert, für die Uwe Spörl den Ausdruck ‘gottlose Mystik’ oder ‘Neomystik’ geprägt hat. Jutta Saima Schloon hat bewiesen, dass Georges Maximin-Gedichte mit Spörls Neomystik-Definition großenteils übereinstimmen: Sich vor allem auf die Analyse des Gedichts Einverleibung stützend, hat Schloon gezeigt, dass der Dichter den christlichen Gott mit einem Kunstgott ersetzt habe. Der vorliegende Beitrag geht von Schloons Resultaten aus. Er beabsichtigt zu zeigen, dass George bestimmte mystische Sprachformeln und Gedankenfiguren in Anspruch nahm, nicht nur, um einen Kunstgott und damit die Dichtung selbst zu zelebrieren, sondern auch – und im gleichen Maße –, um die göttliche Natur des Menschen zu preisen. Die Beweisführung dieser These wird mit der Untersuchung der mystischen Inspirationsquellen des Dichters beginnen. An dieser Stelle werden wir ein bisher ignoriertes Vorbild Georges in Betracht ziehen, und zwar das Werk Angelus Silesius’. Überdies werden wir einige von der George-Forschung bislang vernachlässigte Aspekte der bereits bekannten mystischen Inspirationsquellen des Dichters ans Licht bringen.
KW - Stefan George, Meister Eckhart, Angelus Silesius
KW - Stefan George, Mystik, Meister Eckhart, Angelus Silesius
KW - Stefan George, Meister Eckhart, Angelus Silesius
KW - Stefan George, Mystik, Meister Eckhart, Angelus Silesius
UR - http://hdl.handle.net/10807/167281
M3 - Chapter
SN - 978-3-95650-654-3
VL - 2020
T3 - KLASSISCHE MODERNE
SP - 213
EP - 233
BT - Mystisches Schwabing. Die Münchner Kosmiker im Kontext
ER -