Er, wir oder ich? Frühneuzeitliche Reiseberichte auf dem Weg zur Autobiographie

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Abstract

[Ger:]Bei der Niederschrift ihrer Reiseeindrücke verfolgten frühneuzeitliche Verfasser mehrere Zwecke, meistens pragmatischer Art; erst nach und nach wurden Reiseberichte zu einer eigenen Gattung von Memorabilia, die zur Unterhaltung und Erbauung, aber auch zur Selbstdarstellung dienten. Um diesen Prozess zu verfolgen, wurde ein Korpus von Handschriften und Drucken aus der Zeit von 1520 bis 1694 zusammengestellt: Die Verfasser-Leser-Konstellation dieser Reiseberichte wird genau untersucht, um festzustellen, inwieweit sie erste Ansätze zu einer Entwicklung der Ich-Erzählung darstellen können. Als Untersuchungskriterium diente die Analyse der Sprecher- und Referenzrollen, die durch Personalpronomina unmittelbaren Ausdruck finden. Aufgrund dieser Formen und der damit verbundenen Markierungen sind drei Stufen zu unterscheiden: erstens die Reise als sachliche Berichterstattung (oft von einem Untertan verfasst, der in der dritten Person erzählt); zweitens eine kollektive Form der Reisebeschreibung, wo der Sprecher selbst aktiv involviert ist (Wir-Form), bis hin zur dritten Stufe einer persönlicheren Mitteilung von Erlebnissen, mit dem Auftreten der primären Sprecherrolle Ich – wobei dieses Ich oft nur einen sozial geprägten, kollektiven Wert besitzt.
Titolo tradotto del contributo[Autom. eng. transl.] He, us or me? Early modern travelogues on the way to autobiography
Lingua originaleGerman
pagine (da-a)35-54
Numero di pagine20
RivistaCULTURA TEDESCA
Volume58
Stato di pubblicazionePubblicato - 2020

Keywords

  • prima età moderna
  • racconto di viaggio

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